Projektstart „Mensch und Meer: wissenschaftliche Grundlagen für ein neues Museumskonzept im Küstenmuseum Wilhelmshaven“.
Anfang Januar 2024 ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem NIhK und dem Küstenmuseum an den Start gegangen, dass über das Pro*Niedersachsen Programm des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Gemeinsam wollen die beiden Institutionen an einem neuen Konzept für die Dauerausstellung arbeiten. Zum Auftakt trafen sich die Beteiligten vom NIhK (Prof. Dr. H. Jöns, Dr. Ines Siemers-Klenner) mit dem stellvertretenden Museumsleiter des Küstenmuseums Michael Steinert für erste Planungen.
Kaum eine Region ist seit Jahrtausenden so stark von Landschaftsveränderungen geprägt, wie die hiesige Küstenregion. Im Mesolithikum beispielsweise existierte die Nordsee noch nicht so, wie wir sie heute kennen. Die Germanen wiederum bauten Wurten, um trocken wohnen zu können und im in jüngerer Zeit etablierten sich umfangreiche Deichsysteme, um sich vor den Fluten zu schützen. Mit der Entstehung des Jadebusens ging viel Land verloren; gleichzeitig bot sich die außergewöhnliche Möglichkeit, einen eisfreien Tiefwasserhafen anzulegen, was Kaiser Wilhelm I. schließlich nutzte, um den Marinestandort Wilhelmshaven zu gründen. Was also zunächst ein enormer wirtschaftlicher Nachteil für die Region war, konnte unter anderen technischen Voraussetzungen als großer Standortvorteil genutzt werden, von dem Wilhelmshaven auch heute noch als „Energiedrehscheibe“ profitiert. Unter dem Motto „Mensch und Meer“ soll daher eine neue Ausstellung entstehen, in welcher gezeigt wird, wie der Mensch einst und heute auf Landschafts- und Klimaveränderungen in der Küstenregion reagierte.
Dr. Ines Siemers-Klenner wird hierfür die wissenschaftlichen Grundlagen zusammentragen und ein neues Ausstellungskonzept für die wechselvolle Geschichte der Region und der Stadt Wilhelmshaven entwerfen.