Im Digitalmikroskop sichtbar gemacht: Einzigartige Funde des Gräberfeldes von Wittorf (Landkreis Rotenburg)

In der vergangenen Woche waren die Diplomrestauratorin Lena Geidner und der Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse zu Gast im NIhK. Gemeinsam mit den Kolleginnen Dr. Katrin Struckmeyer und Christina Peek M.A. konnten ausgewählte Metallfunde des frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Wittorf (Landkreis Rotenburg Wümme) begutachtet werden. Im Mittelpunkt der Beobachtungen standen dabei die technologische Untersuchung und die detaillierte fotografische Aufnahme der zahlreichen bereits sorgfältig freigelegten organischen Fundschichten. Unter hoher Vergrößerung ließen sich nicht nur verschiedene feine Textilschichten aus Leinen und Wolle, sondern auch vernähtes Leder, mineralisierte Holzgriffe, diverse Pflanzenreste und hervorragend konservierte Federn dokumentieren. Der herausragende Erhaltungszustand der organischen Artefakte lässt auf viele neue Erkenntnisse zu den frühmittelalterlichen Bestattungsriten hoffen. Die überaus gewinnbringende Zusammenarbeit der Kreisarchäologie Rotenburg und dem NIhK soll im Rahmen weiterer Detailuntersuchungen sowie in Form eines engen wissenschaftlichen Austausches fortgesetzt werden.