Neue Forschungsgruppe TORF erhält Förderung der DFG


Eine neue Forschungsgruppe untersucht, wie Menschen im Mittelalter am nordfriesischen Wattenmeer gelebt und dabei die Küstenlandschaft massiv umgestaltet haben. Das Vorhaben mit dem Titel „Times of Rise and Failure – TORF“ kombiniert in sieben Teilprojekten geistes- und naturwissenschaftliche Disziplinen und wird in den kommenden vier Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
TORF baut auf der intensiven Forschung auf, die in den vergangenen zehn Jahren im nordfriesischen Wattenmeer stattfand und die unter anderem zur Entdeckung einer großen Kirche – wahrscheinlich der des mittelalterlichen Handelsplatzes Rungholt – etwa sieben Kilometer vor der Küste der Halbinsel Nordstrand geführt hat. Das neue Projekt beabsichtigt nun, die mittelalterliche Küstenlandschaft Nordfrieslands in Gänze zu rekonstruieren. TORF vereint dabei Forschende aus Archäologie, Geschichte, Geographie, Geologie, Geophysik und Mikrobiologie in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die Leitung des Projektes liegt beim Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), beteiligt sind neben dem NIhK die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), das Leibniz Zentrum für Archäologie (LEIZA) und das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH). Das NIhK wird in der Forschungsgruppe durch Dr. Friederike Bungenstock vertreten, die für das Teilprojekt „Rising sea level and former coastlines in North Frisia - SEAFRONT“ verantwortlich ist. Innerhalb des Teilprojektes sollen neue Ansätze zur Meeresspiegelforschung angewandt und verbessert werden.