Neue geoarchäologische Untersuchungen auf der Insel Föhr gestartet!
Seit langem ist die Frage nach der Landschaftsentwicklung der Marsch im Umfeld der Borgsumburg und deren maritimen Anbindung ein Desiderat der Forschung.
Mit Unterstützung der Frederik Paulsen Foundation gelang es nun, den Landschaftsarchäologen Pière Leon Frederiks MSc einzustellen. Seit kurzem führt er im Rahmen seiner Dissertation paläotopographische und geoarchäologische Untersuchungen zur Landschaftsgenese sowie der natürlichen Gewässersysteme (Priele) in der Umgebung des Burgkomplexes durch. Das dreijährige Promotionsvorhaben ist in das Projekt „Die Borgsumburg – Ein archäologisches Juwel auf der nordfriesischen Insel Föhr“ unter der Leitung von Dr. Martin Segschneider (NIhK) eingegliedert und wird durch Prof. Dr. Eileen Eckmeier (ÖSF – CAU Kiel) betreut.
Besonders das Gebiet der Marsch, das vom frühmittelalterlichen Ringwall bis an die nördliche Deichlinie der Insel ausgeht, liegt im Mittelpunkt der geoarchäologischen Forschungsarbeiten.
Betrachtet wird neben der allgemeinen Entwicklung der Föhrer Marsch die Frage, welche natürlichen Gewässer im unmittelbaren Umfeld zur Nutzungszeit der Burg existierten. Daneben ist zu klären, ob eine schiffbare Verbindung vom Ringwall zur Nordsee bestand. Aufgrund der exzellenten Erhaltungsbedingungen für Paläo-Landschaftsstrukturen sind hier spannende Ergebnisse zu erwarten.
In den nächsten Monaten sollen erste Feldarbeiten in Form von Bohrungen und geomagnetischen Messungen zur Ausführung kommen und durch Laborarbeiten ergänzt werden.