Tore im Burgwall, Graben davor
Die derzeit laufenden Ausgrabungen an der frühmittelalterlichen Borgsumburg dienen vor allem der Untersuchung des Nord- und Südtores im Burgwall. Während das südlich gelegene, der Geest zugewandte Tor seit langem bekannt ist, hat sich der genau gegenüberliegende Einschnitt erst in jüngster Zeit als zweiter Eingang und somit als Nordtor zu erkennen gegeben. Folgt man dem Weg hindurch eine schräg verlaufende Rampe den Wall hinunter, führt dieser in der vorgelagerten Marsch zu einem nahegelegenen, verlandeten Bassin beziehungsweise Naturhafen. Dieser war zur Burgzeit über breite Priele mit der Nordsee verbunden und somit schiffbar.
Im Inneren der Torbereiche deuten Steinsetzungen auf die ursprüngliche Form der Durchgänge mit teils gebogenen Torwangen und einem besonders im Südtor teilweise sehr schmalen Durchgang hin.
Außerdem erfolgte auf der Ostseite außerhalb des Walles ein Querschnitt durch den vorgelagerten, früher wohl wassergefüllten Graben, der etwa zehn Meter breit und anderthalb Meter tief war. Die Innenseite des Grabens war durch Wallversturz verschüttet. Das zeigt an, dass die aus Grassoden errichtete Wallfront ehemals wesentlich steiler war als heute.