Lokalisierung der Altgrabungen von Assel und Ritsch, Ldkr. Stade mit der Geomagnetik
Im Rahmen des durch das Programm „Pro*Niedersachsen – Kulturelles Erbe – Sammlungen und Objekte“ geförderten Projekts "Verkehrsweg Elbe“ wird die Rolle der Elbe als Verkehrsweg während der Römischen Kaiser- und Völkerwanderungszeit untersucht.
Einen großen Teil der nicht invasiven Untersuchungsmethoden machen großflächige geomagnetische Messungen aus, die auf zwei Fundplätzen bei Assel, Ldkr. Stade durchgeführt werden. Auf der Suche nach der exakten Lokalisation von Altgrabungen aus den 1930er und 1980er Jahren und verlandeten Prielen war das Team um Projektleiterin Dr. Saryn Schlotfeldt in den vergangenen Monaten mehrmals vor Ort um Prospektionsarbeiten durchzuführen. Auf diese Weise ist es gelungen ein geomagnetisches Abbild der vorhandenen Bodenstrukturen auf einer Fläche von mehr etwa 75 Hektar Größe zu erstellen, welches mit den dargestellten Anomalien als Grundlage für potentielle Grabungskampagnen dient.
So erfolgte kürzlich Ende September eine erste Sondagegrabung zur gezielten Überprüfung der bislang aus den durchgeführten Untersuchungen gewonnenen Erkenntnissen. Hierbei zeigten sich deutliche Spuren von Maßnahmen zur Bodenverbesserung (Kuhlen) und der lokalen Abziegelung im Boden; aktuell findet die Nachbearbeitung und Auswertung statt.