Im Rahmen des DFG-Projekts „Das Mesolithikum in Nordwestdeutschland“ sind die WissenschaftlerInnen des NIhK auf der Suche nach Spuren der letzten Jäger und Sammler, die nahe der Nordseeküste ansässig waren. Diese lebten in der Epoche der Mittelsteinzeit zwischen 9600 – 4000 v. Chr. auf temporären Lagerplätzen in der bewaldeten Norddeutschen Tiefebene.

Um diese Zeit erforschen zu können, ist es wichtig, gut erhaltene Siedlungsplätze zu lokalisieren. Die besten Erhaltungsbedingungen für organische Materialien finden sich in Regionen mit dauerhaft wassergesättigten Böden. Im Landkreis Cuxhaven hat sich die südliche Geestkante des Ahlen-Falkenberger Moores als besonders vielversprechender Bereich für eine gute Funderhaltung herausgestellt. Um die genaue Lage von Fundkonzentrationen zu erfassen, führt das Team um Projektleiterin Dr. Svea Mahlstedt intensive Prospektionsmaßnahmen durch. In den vergangenen Wochen wurden über 500 Handbohrungen angelegt. Der daraus gewonnene Boden wird gesiebt und auf Funde, wie z.B. kleine Feuersteinmesserchen und Haselnussschalen durchsucht. Als nächster Schritt sind Ausgrabungen geplant, die im Sommer 2023 stattfinden werden.