Im Rahmen seiner Sommerreise informierte sich der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs am 4. September über die aktuellen Forschungen des NIhK.

Während der Vorstellung der aktuellen Forschungsprojekte trat der Minister in einen regen Dialog mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. So wurden aktuelle Fragen zur steinzeitlichen Besiedlung, über die Erforschung unterschiedlicher Grab- und Befestigungsanlagen bis zu landschafts- und küstengenetischen Prozessen im Bereich der Nordseeküste diskutiert.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt das im April 2024 begonnene Projekt SUBNORDICA, das im Rahmen eines ERC Synergy Grants vom Europäischen Forschungsrat gefördert wird. In einem Zusammenschluss von mehreren maritim ausgerichteten Forschungseinrichtungen und Universitäten in Dänemark, England, Belgien, den Niederlanden und Polen zielt das Projekt auf wichtige methodische Entwicklungen für die Lokalisierung und Untersuchung von steinzeitlichen Siedlungen auf dem Meeresgrund von Nord- und Ostsee. Diese wurden in Folge des rapiden nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstiegs zwischen 10.000 und 5.000 v. Chr. überflutet.

Ein breites Methodenspektrum sowie der geplante Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Auswertung der Forschungsergebnisse macht SUBNORDICA zum bisher größten und bestausgestattenen Projekt dieser Art weltweit. Dieser Ansatz soll neue Standards setzen und in den Küstenregionen weltweit Anwendung finden. Ziel des Projektes ist, das steinzeitliche Kulturerbe unter Wasser in Zukunft noch besser schützen und erforschen zu können.

Herr Minister Mohrs zeigte sich beeindruckt von der interdisziplinären Arbeit und der Vielfalt der vorgestellten Projekte und wünschte dem NIhK weiterhin viel Erfolg.