
CoastAdapt: Neue Mitarbeiterin Ines Bruns freut sich auf ihre Arbeit im Projekt

Die Geowissenschaftlerin Dr. Ines Bruns beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit Küsten- und Quartärgeologie. Nun unterstützt sie seit Anfang Februar das NIhK-Projektteam um Dr. Friederike Bungenstock und Dr. Martina Karle in dem interdisziplinären Projekt CoastAdapt.
Ines Bruns untersuchte bereits im Zuge ihrer Bachelor- und Master-Arbeiten, die sie in Zusammenarbeit mit dem NIhK anfertigte, das niedersächsische Küstenholozän und prähistorische Sturmflutablagerungen. Für ihre Dissertation forschte sie zusammen mit dem Senckenberg am Meer an anthropogenen Einflüssen auf die Sedimente der südlichen Nordsee. Nun wird Ines Bruns ihre Expertise im Bereich Sedimentologie und Küstenentwicklung im Rahmen von CoastAdapt am NIhK einbringen. Sie wird erforschen, wie die Übergangszone zwischen Meer und Land in Zeiten vor dem Deichbau aus geologischer Sicht beschaffen war und wie sich Sturmfluten auf die damalige Küste auswirkten.
Dazu wird Ines Bruns unter anderem Archivdaten, z.B. des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) auswerten, mit denen sie sich während ihrer Zeit am LBEG bereits intensiv beschäftigt hat. Zusätzlich werden Feldarbeiten durchgeführt, um die Sedimentabfolge genau zu beschreiben und zu beproben. Ein besonders spannendes Thema ist die zeitliche Einordnung prähistorischer Sturmfluten, die momentan aufgrund lückenhafter Datierungen noch schwierig ist. Ines Bruns wird sich daher auch mit der Altersbestimmung von Sturmflutablagerungen und der holozänen Sedimentabfolge beschäftigen. Die Ergebnisse liefern dann einen Überblick über die Verbreitung prähistorischer Sturmfluten für verschiedene Zeitintervalle und sind die Grundlage für Landschaftsrekonstruktionen, aus denen dann unter anderem küstenmorphologische Langzeitwirkungen von Sturmfluten abgeleitet werden können.
Ines Bruns wird dabei eng mit den Projektpartnern von CoastAdapt zusammenarbeiten. Ein Ziel des Projekts ist es, das Netzwerk zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen noch weiter auszubauen und die gemeinsame Forschung unterschiedlichster Disziplinen, wie beispielsweise Geologie, Hydrogeologie, Ökologie und Küsteningenieurwesen, weiter zu stärken.