Alte Strandwälle, alte Wurten – neue Untersuchungen
Spätestens seit der Römischen Kaiserzeit vor rund 2000 Jahren ist die Butjadinger Küste dicht besiedelt gewesen. Noch heute zeugen die damals errichteten Wohnhügel, sogenannte Wurten, von dieser Zeit und dem Leben am Meer. Die Menschen siedelten jedoch offenbar nicht irgendwo, sondern auf vom Meer an der Küste abgelagerten, leicht erhöhten Sedimenten, die zu natürlichen Strandwällen aufgewachsen waren. Im nördlichen Butjadingen sind die Spuren mehrerer solcher Strandwälle überliefert, die sich in der Topografie abzeichnen.
Am 14.02.2024 stellten Kira Raith M.Sc. und Thorsten Becker M.A. zusammen mit Dr. Friederike Bungenstock und Dr. Annette Siegmüller vom NIhK das neue, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt zur Untersuchung dieser Wurten und Strandwälle im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel vor. Rund 75 Anwohner, Interessierte und Landwirte der Region besuchten die knapp zweistündige Abendveranstaltung mit Vortrag und ließen sich eingehend über die aktuelle Forschung, erste Ergebnisse und die geplanten Untersuchungen im Gelände informieren. Ziel des Projekts ist es, die zeitliche Abfolge der Wurten und Strandwälle zu rekonstruieren und Wechselwirkungen von Mensch und Umwelt in der Frühgeschichte der dortigen Küstenbesiedlung zu ergründen. Das Team des NIhK freute sich über das große öffentliche Interesse und dankte Dr. Annika Seyfferth vom Nationalpark-Haus und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Ausrichtung der Veranstaltung.