Wieder im Fokus der Forschungen: Textilherstellung auf der Wurt Feddersen Wierde
Die im Land Wursten gelegene Wurt Feddersen Wierde, Ldkr. Cuxhaven, ist die bislang einzige annähernd vollständig ausgegrabene Wurtensiedlung im Bereich der Nordseeküste. Sie wurde zwischen 1954 und 1963 vom damaligen Niedersächsischen Landesinstitut für Marschen- und Wurtenforschung untersucht. Auch über 50 Jahre nach Beendigung der Ausgrabung stehen die Befunde und Funde der Wurt noch immer im Mittelpunkt archäologischer Forschungen. Besonderes Augenmerk galt dabei auch den Fragen nach der Organisation und dem technologischen Stand des durch verschiedenste Webgeräte und hervorragend konservierten Textilien belegten örtlichen Textilhandwerkes.
Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen beschäftig sich derzeit Martha Görlitz B.A. mit den zahlreichen aus der Wurt geborgenen Spinnwirteln und Webgewichten. Ziel ihrer am NIhK durchgeführten Forschungen ist zunächst die typologische und zeitliche Einordung der aus differenten Werkstoffen hergestellten Spinnwirtel. In diesem Zusammenhang sollen auch die bereits vorliegenden GIS-basierten Kartierungen zur flächigen und stratigraphischen Verteilung überprüft und gegebenenfalls modifiziert werden.