Tatort Neuenwalde? Neue Untersuchungen zur Mittelsteinzeit im Elbe-Weser-Dreieck
Was aussieht wie ein Foto vom „Tatort“-Dreh zeigt in Wirklichkeit eine aktuelle archäologische Ausgrabung des NIhK in Neuenwalde, Landkreis Cuxhaven. Dort untersucht das Team um Projektleiterin Dr. Svea Mahlstedt derzeit eine mittelsteinzeitliche Fundstelle. Dabei kommen auch Methoden zum Einsatz, die das üblicherweise in der Archäologie eingesetzte Spektrum erweitern. Dazu zählen unter anderem geochemische Analysen und DNA-Untersuchungen an Sedimenten. Beide Methoden werden gemeinsam mit den Instituten für Ökosystemforschung und Klinische Molekularbiologie der Universität Kiel eingesetzt. Sie zielen darauf ab, Aktivitäten der steinzeitlichen Bewohner auch an Plätzen nachzuweisen und einzuordnen, an denen nur wenige typische Funde gefunden werden. Auf diese Weise ist es möglich, z.B. Areale zu erkennen, die von den nacheiszeitlichen Jägern und Sammlern für die Verarbeitung bestimmter Pflanzen, zum Bau von Jagdausrüstung oder zur kurzfristigen Rast genutzt wurden.