Geomagnetische Prospektionen im Pestruper Gräberfeld
Das Pestruper Gräberfeld in der Nähe von Wildeshausen ist mit über 600 Hügeln eines der größten erhaltenen Hügelgräberfeld in Nordwesteuropa. Es entstand hauptsächlich in der Zeit von 1000 bis 200 v. Chr. Hier bestatteten Menschen in der sogenannten Vorrömischen Eisenzeit ihre Angehörigen im Rahmen von Brandbestattungen.
Um das wertvolle archäologische Denkmal bestmöglich zu erhalten, wurde in den 1990er Jahren im weitem Umfeld ein Grabungsschutzgebiet eingerichtet. Dieses verhindert nicht nur Baumaßnahmen sondern auch andere Bodeneingriffe, zu denen auch archäologische Grabungen zählen. Somit sind non-invasive Prospektionsmethoden das Mittel der Wahl, um dem Pestruper Gräberfeld mögliche weitere Geheimnisse zu entlocken.
Auf Initiative des Fördervereins Urgeschichtliches Zentrum Wildeshausen hat ein Team des NIhK in diesen Tagen einen Teilbereich auf dem Gräberfeld geomagnetisch untersucht. So soll getestet werden, ob diese Methode Hinweise auf die Anzahl der Bestattungen in den Hügeln oder auf Spuren von menschlichen Aktivitäten zwischen den Gräbern geben kann. Auch wenn die Auswertung der Daten erst begonnen wurde, kann gesagt werden, dass durch die Messungen, Hinweise auf an der Oberfläche nicht sichtbare Strukturen gewonnen werden können, so dass eine Ausweitung der Prospektionen lohnend erscheint.