Zum Hauptinhalt springen

Frühe Netzwerke – Kommunikation und Austausch im 1. und 2. Jahrtausend

In den vergangenen 2000 Jahren hatten die im Küstengebiet ansässigen Gesellschaften insbesondere über die Wasserwege Zugang zu Informationen und Waren aus anderen Kulturkreisen, wie z.B. während des 1. bis 6. Jahrhunderts aus dem Römischen Imperium bzw. dem fränkischen Reich oder in der Zeit vom 7. bis 12. Jh. aus dem angelsächsischen Britannien und Skandinavien. Die Erforschung der hierfür aufgebauten, vor allem den Wassertransport nutzenden Netzwerke bildet seit mehr als 10 Jahren einen Forschungsschwerpunkt des NIhK. Dabei stehen sowohl die Anlandestellen und Häfen im Fokus, an denen die Boote und Schiffe be- und entladen werden konnten, als auch die Form und der Umfang des überregionalen Warenverkehrs. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Rekonstruktion der gesellschaftlichen Verhältnisse, die den Warenaustausch ermöglichten bzw. durch ihn entstanden.

Diesem Schwerpunkt sind gegenwärtig zehn Forschungsprojekte zugeordnet. Sie sind der Rekonstruktion der landschaftlichen Veränderungen aber auch des täglichen Lebens und der gesellschaftlichen Veränderungen des norddeutschen Küstenraums seit der Zeitenwende gewidmet: 

Archivierung und Untersuchung botanischer Makroreste

Die Borgsumburg - ein archäologisches Juwel auf der nordfriesischen Insel Föhr

Dunum – Gräberfeld und Plaggenesch

Elsfleth - Ufermarkt und Landschaft

Gräber der Fallward

Küste ohne Schiffe (?)

Manifestation der Macht – Burgenbau als Indiz gesellschaftlicher Transformationsprozesse

Rituale in einem neuen Licht – Moderne Feldforschungs-, Dokumentations- und Visualisierungsstrategien am Beispiel des Gräberfeldes Nienbüttel

Textilfunde Feddersen Wierde

Töpfereitraditionen frühmittelalterlicher Muschelgruskeramik im nordwestlichen Mitteleuropa

Verkehrsweg Elbe – Materielle Hinterlassenschaften der Römischen Kaiser- und frühen Völkerwanderungszeit aus Assel, Ldkr. Stade