Struktur und Funktion von Landeplätzen und Ufermärkten des 1. Jt. n. Chr. an der unteren Weser und der unteren Ems

Die natürlichen Gewässer - insbesondere die Meere und Flüsse - bilden bis heute einen wichtigen Eckpfeiler der Infrastruktur für den weltweiten Handel, für Verkehr und Austausch. Dass sie diese Funktion vermutlich in allen Phasen der Besiedlungsgeschichte Nordwesteuropas innehatten, zeigen Konzentrationen von importierten Gegenständen entlang der Meeresküsten bzw. den Flussufern. Besonders deutlich ist dies für das 1. Jt. n. Chr. festzustellen. Das regionale und überregionale System von Kommunikation und Austausch sowie die genutzten naturräumlichen Voraussetzungen und die vorgenommenen baulichen Maßnahmen sind jedoch bislang nur in Ansätzen bekannt. Diese Fragen werden deshalb im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2010 - 2014 geförderten Projekts für die mündungsnahen Flusssysteme von Weser und Ems untersucht. Im Rahmen des Projektes werden umfangreiche Prospektionsarbeiten durchgeführt, um die aus Bohrungen, digitalen Geländemodellen, Kotenpausenauswertungen sowie den verfügbaren geologischen und bodenkundlichen Karten erschließbaren Informationen über die Verläufe und Schiffbarkeit der Wasserwege des 1. Jahrtausends zu ergänzen. Zur Datierung der ufernahen Fundplätze aber auch zur Rekonstruktion ihrer Funktion wird auch das Fundmaterial – insbesondere aus Metall und Keramik mit in die Analyse einbezogen. Das Forschungsvorhaben befindet sich gegenwärtig in der Schluss- und Publikationsphase und wird von Dr. Annette Siegmüller koordiniert. Weitere Informationen finden Sie hier

Literatur