Die Bodenqualität im Schloßpark von Jever im Spiegel aktueller Untersuchungen

Das Projekt „Schlosspark Jever – Landschaftsgärten in Friesland im Klimawandel“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert. Es ermöglicht zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die die Grundlage für eine Anpassung des Parks an die sich verändernden klimatischen Bedingungen bilden sollen. Diese Forschungen werden vom Schlossmuseum gemeinsam mit dem NIhK und anderen Kooperationspartnern durchgeführt.  Bereits im Dezember 2022 sind vom NIhK geomagnetische Messungen im Schlosspark durchgeführt worden, um im Boden befindliche bauliche Strukturen zu erfassen. Die Eigenschaften des Bodens stellen jedoch auch einen wichtigen Standortfaktor für die Lebensbedingungen der im Park befindlichen Pflanzen dar, deshalb ist die Klärung der Frage nach den im Boden enthaltenen Nährstoffen und seiner Wasserspeicherkapazität von zentraler Bedeutung für einen Erhalt des vielfältigen Lebens im Park. Eine Überwässerung ist dabei genauso zu vermeiden wie ein Austrocknen des Bodens, damit der einzigartige Baumbestand im Park auch in Zukunft erhalten werden kann. Vor diesem Hintergrund wurden im Frühjahr 2023 vierzehn bodenkundliche Bohrungen durchgeführt, bei denen 135 Bodenproben aus einer Tiefe von bis zu vier Metern entnommen wurden. Diese werden gegenwärtig im Labor des NIhK untersucht um herauszufinden, was getan werden kann, um den Boden des Parks auf das sich verändernde Klima vorzubereiten.

Die ersten Ergebnisse der Bohrungen zeigen u.a., dass die Mächtigkeit des künstlich errichteten Parkbodens, der im Zuge der Neugestaltung um 1830 aufgeschüttet wurde, deutlich sichtbar ist. Beispielsweise sind bauliche Relikte wie Ziegel, Mörtel und Granitreste erkennbar. Im Allgemeinen weisen die oberen Schichten einen eher heterogenen Aufbau mit einem erhöhten Anteil an sandigem Material auf. Eine detaillierte Auswertung der Daten erfolgt nach Beendigung weiterer Laborarbeiten.