Multi-Proxy Analysen zur Rekonstruktion der spät- und postglazialen Entwicklungsgeschichte des Fehmarnbelts

In einem Gemeinschaftsprojekt des NIhK – vertreten durch Dr. Steffen Wolters und Dr. Dirk Enters –, des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein, dem Wikingerschiffsmuseum Roskilde und der Arbeitsgruppe GEOPOLAR an der Universität Bremen wurden im Rahmen von wissenschaftlichen Begleitunter­suchun­gen zur geplanten Querung des Fehmarnbelts fünf Sedimentkerne aus dem küstennahen Bereich des Fehmarnbelts/Ostsee erbohrt und detailliert analysiert. Die Sedimente wurden diatomologisch  (Katharina Blume, NIhK/Univ. Rostock), pollenanalytisch (Dr. Martin Theuerkauf, Univ. Greifswald) und geochemisch untersucht. Das primäre Ziel dieser Multi-Proxy-Analysen war es, die lokale und regionale Landschaftsentwicklung in hoher Auflösung zu rekonstruieren und in Verbindung mit AMS 14C-Datierungen an unterschiedlichen Fraktionen (Bulk, pflanzliche Makroreste, Pollenkonzentrate, Mollusken, Bryozoen) eine stabile Chronologie zu erstellen. Dabei standen insbesondere Fragen nach der Dauer der Ancylus-Phase und den Beginn der Littorina-Transgression im Mittelpunkt. Das Projekt leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der spät- und postglazialen Umweltgeschichte im südlichen Ostseegebiet. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Literatur

Enters, D., Wolters, S., Blume, K., Theuerkauf, M., Lücke, A., & Segschneider, M. (2015): Multiproxy-Analysen zur spät- und postglazialen Entwicklungsgeschichte des Fehmarnbelts. Siedlungs- und Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet, 38, 43–58.

Wolters, S., Enters, D., Blume, K., Fey, M., Larres, I. & Segschneider, M. (2011): Multi-Proxy Analysen zur Rekonstruktion der spät- und postglazialen Entwicklungsgeschichte des Fehmarnbelts. Nachrichten des Marschenrates zur Förderung der Forschung im Küstengebiet der Nordsee, 48: 88–89.