Über den Ringwall bis in die Marsch

Auch in diesem Jahr finden weitere geoarchäologische und paläotopographische Prospektionsarbeiten im Umfeld der frühmittelalterlichen Borgsumburg auf Föhr statt. Zur Vorbereitung der Grabungskampagne im Sommer werden außerdem das Innere sowie das direkte Umfeld der Burganlage erbohrt.

Die Forschungsfragen und –ziele hinsichtlich der Borgsumburg sowie der sie umgebenden Landschaft, Gewässer und Marschentwicklung bilden dabei die Grundlage für die weiteren Feldarbeiten. Erste Untersuchungen fanden Ende April statt.

Zur Datenerhebung werden verschiedene geophysikalische und -archäologische Prospektionsmethoden (u.a. Geomagnetik, Suszeptibilitätsmessungen, Bohrungen) eingesetzt.

Ein Augenmerk der Prospektion galt der Erkundung potentieller Grabungsareale für die kommende Sommerkampagne. Diesbezüglich wurden an mehreren Punkten innerhalb der Burganlage die Bodenschichten dokumentiert. Außerdem wurde ein Bohrraster vor dem Eingangsbereich des Ringwalls angelegt, um den Verlauf des ehemaligen Burggrabens genauer zu erfassen.

Die Bohrungen im näheren Umfeld der Borgsumburg dienen der Untersuchung mehrerer Strukturen, die sich im Geländemodell als Senken abzeichnen. Auf historischen Karten sind an diesen Orten Gewässer kartiert. Zudem wurden gezielt Sedimentproben entnommen, welche im Labor geochemisch bzw. –physikalisch sowie botanisch analysiert werden. Das durch die Bohrungen gewonnene Probenmaterial dient außerdem zur Durchführung naturwissenschaftlicher Datierungen, zum Beispiel durch die Radiokarbonmethode.