Fundstücke im Ton steinzeitlicher Keramik

Ein vorrangiges Ziel von archäometrischen Analysen an Keramikscherben besteht darin, Erkenntnisse über die zur Herstellung der Gefäße verwendeten Rohstoffe zu erlangen. Hierfür eignen sich in besonderer Weise von Scherben angefertigte Dünnschliffe, die Einblicke in die mineralogische Zusammensetzung der Tone geben. Im Rahmen des DFG-Projektes Töpfereitraditionen werden zurzeit umfangreiche mikroskopische Dünnschliffuntersuchungen von steinzeitlicher Keramik durchgeführt. Hauptsächlich werden dabei Minerale und größere Gesteinsfragmente als Einschlüsse in den Tonen festgestellt. Daneben treten aber auch nicht mineralische Bestandteile in den Rohstoffen auf, die ebenfalls im Dünnschliff erkannt werden können. Hierzu gehören vor allem Rückstände von pflanzlichem Material, aber auch kleinste Fragmente von Knochen und Mikrofossilien können vereinzelt im Ton der steinzeitlichen Keramik entdeckt werden.